Da ich mich in dieser Saison für den Bridgestone Power-Cup bei Futz Racing eingeschrieben hatte, stand am letzten April Wochenende der erste Lauf in Most an. Auf dem Weg nach Most sammelte ich noch meinen Bruder (Purzel) an der A14 ein. Für Ihn sollte es das erste Mal sein, dass er Rennluft schnuppern darf. Angekommen im Lager der Fahrer bauten wir unserer Kleines Pavillon auf, Purzel schmiss den Grill an um totes Tier zu zubereiten. Meine Wenigkeit bereitete Heidi für die Anmeldung und Technische Abnahme vor, den Abend ließen wir mit 1,2,3 usw. Bier ausklingen…
Für den Samstag stand auf dem Plan, den Streckenverlauf mir neu einzuprägen und meine alte Zeit von 1:51 zu vernichten. Also ging es um 09:20 auf die Strecke, ich kam nach ca. 3 Runden wieder rein und wollte am liebsten nach Hause fahren. So bescheiden machte ich mich auf der Strecke… hätte wohl am Freitag das ein oder andere Bier nicht trinken sollen!!!
Nach der Mittagspause schoss ich mich dann halbwegs ein, und konnte ne 1:48.. auf dem Laptimer ablesen. Purzel machte den ganzen Tag einen super Job als Mechaniker und Koch…
Am Abend gab es frei Bier am Veranstaltungszelt… da lernten wir Stefan und Chris Kennen.
Am Sonntag stand das 2.Zeittraining und am Nachmittag die Rennen auf dem Programm. Also ging es wieder um 9:20 raus auf die Piste um noch mal die Zeit von gestern zu verbessern. Für 14:00 war der Start zum Cup-Rennen über 30 min. angesetzt. In der Startaufstellung schaute ich mich um und sah ganz viele Fahrer vor mir und nur 2-4 hinter mir stehen, dass konnte ja lustig werden. Positiv war das ich rechts an der Boxenmauer stand und somit voll auf die schnelle Schikane zuhalten konnte. Das war der Plan… Die Ampel ging aus und das Feld setzte sich in Bewegung meine Wenigkeit kam gut weg und machte bis zur Schikane 2 Plätze gut, die ich allerdings direkt vor der Passage wieder verlor. Nach ca. 10 min merkte ich wie meine Kräfte mich verließen und ich war einen Moment nicht voll bei der Sache und verpasste nach der Schnellen Links den Einlenkpunkt für die Rechts Kurve und musste gerade aus durch den Tschechischen Kies. Ich war fast wieder auf der Strecke als urplötzlich Heidis Vorderrad einklappte und ich zu Boden gehen musste. So schnell wie ich runter ging stand ich auch wieder nur kannte ich nicht den Trick wie man ein 190kg schweres Motorrad aufhebt… und so warte ich eine ganze Runde bis einer der Streckenposten mir half Heidi auf die Beine zustellen. Mit 2 Runden Rückstand wurde ich Vorletzter da ich erstaunlicher Weise noch einen Fahrer einholen konnte. Stefan mit seiner GSX/R 1000 K3 und der Start Nummer 7 war/ ist ja nicht so ne Lusche wie ich und kämpfte vorn mit. Übertrieb es aber im letzten Drittel des Rennens und schoss sich in der schnellen Rechts vorm Matadorbogen ins Aus.
Nach dem Rennen kam er auf dem Schadwagen ins Fahrerlager seine K3 sah für uns übel aus… aber Stefan und seine Freundin Chris machten sich sofort an den Wiederaufbau der Maschine und hätte es nicht die Hinterradfelge zerstört, wäre Stefan nach ca. 40min wieder auf der Strecke gewesen. Wohl gemerkt er ging da mit ca. 170 Sachen ab… das nenn ich mal Teamgeist und Verbissenheit. Purzel nannte mich dann einen „Eiermaler“ wo er ja auch nicht ganz unrecht hatte… er packte alles zusammen und wir fuhren wieder Richtung Heimat.
Fazit dieses ersten Laufes war das ich meine Kondition unbedingt verbessern musste.
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